Die Druckluftaufbereitung nach ISO 8573-1 ist neben der Wirtschaftlichkeitsberechnung ein Wichtiger Prozess, um sicherzustellen, dass Druckluft in industriellen Anwendungen die erforderlichen Qualitätsstandards erfüllt. Die Norm ISO 8573-1 legt die Klassifizierung von Verunreinigungen in Druckluft in Bezug auf drei Hauptparameter fest: Partikel, Wasser und Öl. Jeder Parameter hat seine eigene Klassifizierung nach Partikelgröße oder Konzentration.
- Partikel (Staub):
- Die Partikelklassifizierung reicht von Klasse 0 bis Klasse 9.
- Klasse 0 repräsentiert die höchste Reinheit mit weniger als 1 Partikel pro Kubikmeter, während Klasse 9 eine höhere Partikelkonzentration zulässt.
- Wasser:
- Die Wasserklassifizierung umfasst Klasse 0 bis Klasse 9.
- Klasse 0 bedeutet keine nachweisbare Feuchtigkeit, während Klasse 9 höhere Feuchtigkeitswerte zulässt.
- Öl:
- Die Ölklassifizierung geht von Klasse 0 bis Klasse 4.
- Klasse 0 steht für keine nachweisbaren Ölkonzentrationen, während Klasse 4 geringe Mengen zulässt.
Die Druckluftaufbereitung zielt darauf ab, die Druckluft gemäß diesen Klassifizierungen zu reinigen. Typische Komponenten in einem Druckluftaufbereitungssystem sind:
- Vorfilter: Entfernt grobe Partikel und Schmutz, um die Belastung nachfolgender Filter zu verringern.
- Abscheider: Trennt Kondensat aus der Druckluft.
- Aktivkohlefilter: Entfernt Öldämpfe und organische Verbindungen.
- Trockner: Reduziert den Wassergehalt in der Druckluft, um das Risiko von Korrosion und Schäden an nachgeschalteten Geräten zu minimieren.
- Feinfilter: Entfernt feine Partikel und Aerosole aus der Druckluft.
Die Auswahl und Anordnung dieser Komponenten hängen von den spezifischen Anforderungen einer Anwendung und den ISO 8573-1 Klassifizierungen ab. Durch eine sorgfältige Druckluftaufbereitung nach ISO 8573-1 können Betriebskosten gesenkt, Produktionsprozesse optimiert und die Lebensdauer von Druckluftwerkzeugen und -geräten verlängert werden.